About
Fabian Raphael Sokolowskis (*10/01/1997) prozessorientierte künstlerische Praxis bewegt sich im Spannungsfeld von Malerei, Installation, filmischen Elementen und ephemeren Setzungen. Seine Arbeiten zeichnen sich durch ein sensibles Gespür für Materialität, Raum und gesellschaftliche Resonanzflächen aus.
Ausgangspunkt ist häufig eine erweiterte Vorstellung von Malerei, die sich von der Fläche löst und in den Raum hinein entfaltet – etwa durch transluzente Bildträger, durchscheinende Oberflächen oder organische Materialien wie Lebensmittelfarbe, Buttermilch und Sojajoghurt, mit denen Licht- und Farbverhältnisse atmosphärisch verändert werden. Malerei wird dabei nicht als abgeschlossenes Objekt verstanden, sondern als sensibles System, das mit seiner Umgebung in Resonanz tritt.
Zentrale Themen seiner Arbeit sind das Verhältnis von Mensch und Umwelt, kollektive Verantwortung sowie das Spannungsfeld zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit. Dabei verbindet er poetische Bildwelten mit einem präzisen Blick auf gesellschaftliche Transformationsprozesse. Seine Installationen wirken oft wie fragile Versuchsanordnungen – temporäre Räume, in denen Wahrnehmung, Sprache und Körper zueinander in Beziehung treten.
Die Arbeiten oszillieren zwischen kontrollierter Geste und kalkulierter Entgrenzung, zwischen erzählerischer Struktur und intuitiver Setzung. Sokolowski versteht Malerei nicht nur als Medium, sondern als Denkform – als ein offenes, empfindsames System, das sich in seiner Praxis stetig neu formiert und auf aktuelle Diskurse reagiert. Dabei tritt er mit seiner Umwelt wie auch mit seinen Mitmenschen in Resonanz und stellt mit künstlerischen Mitteln die Frage: Aus welcher Haltung heraus erscheint kollektive Verantwortung für unser gemeinsames Sein in der Welt möglich?
– Fiona Pauline Borowski
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Fabian Raphael Sokolowski’s process-oriented artistic practice operates at the intersection of painting, installation, cinematic elements, and ephemeral constructions. His works are distinguished by a sensitive attunement to materiality, space, and societal resonances.
Often, the starting point is an expanded concept of painting that breaks free from the surface and unfolds into space—through translucent substrates, semitransparent surfaces, or organic materials such as food coloring, buttermilk, and soy yogurt, with which he atmospherically alters light and color relationships. Painting is not understood as a finished object, but as a sensitive system resonating with its surroundings.
Central themes of his work include the relationship between humans and the environment, collective responsibility, and the tension between naturalness and artificiality. He merges poetic visual worlds with a precise perspective on societal transformation processes. His installations often resemble fragile experimental setups—temporary spaces where perception, language, and body come into relation.
The pieces oscillate between controlled gesture and calculated dissolution, between narrative structure and intuitive placement. Sokolowski understands painting not only as a medium but as a mode of thought—an open, receptive system that continually reforms itself within his practice and responds to current discourses. In doing so, he resonates with his environment and fellow human beings, posing with artistic means the question: From which stance does collective responsibility for our shared existence in the world become possible?
– Fiona Pauline Borowski